Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (2024)

Unbeschwertes Mountainbike-Feeling ohne Störgeräusche und trotzdem etwas Rückenwind bergauf: Leichte E-Mountainbikes sind noch immer das Trend-Thema schlechthin. Mit dem E-Maverick mit minimalistischem TQ-Antrieb springt auch der Hamburger Hersteller Stevens nun auf den Light-Zug auf.

Das Beste dabei: Das neue E-Maverick gibt es in zwei Federwegsklassen. Als AM mit 140 Millimetern, oder als ED mit 160 Millimetern an Front und Heck. Somit decken die Hamburger ein breites Einsatzspektrum ab. Denn neben dem Hub sind beim ED-Modell natürlich auch Geometrie und Ausstattung angepasst und auf mehr Abfahrtsstärke und Robustheit getrimmt. Wie sich die beiden Modelle unterscheiden, erfahrt ihr in unserem Video und weiter unten im Fahrbericht in diesem Artikel.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (1)Foto: Markus GreberDas Stevens E-Maverick AM 9.4.3 wiegt 17,17 Kilogramm und wird 9999 Euro kosten.

Zum Hintergrund: Zuletzt setzte Stevens 2020 mit dem Full-Power E-MTB E-Inception ein Statement. Das Bike konnte seitdem schon in vielen Tests überzeugen und sogar zwei Testsiege bei uns einfahren. Mit dem Light E-Mountainbike Stevens E-Maverick will man nun an den Erfolg des E-Inception anknüpfen, aber eine sportivere Zielgruppe ansprechen.

Die Fakten zum Stevens E-Maverick

  • Motor: TQ HPR 50 (max. 50 Nm Drehmoment, 300 Watt Spitzenleistung)
  • Akku: TQ, 360 Wattstunden
  • AM (All Mountain) oder ED (Enduro)
  • Federweg: 140 oder 160 mm
  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Vollcarbonrahmen
  • 17,17 Kilo (Topmodell, Größe R4, EMTB-Messwert)
  • Drei Modelle von 6999 Euro bis 9999 Euro,
  • Größen: R1 bis R5
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 140 Kilogramm

Mit einem leichten Vollcarbonrahmen und Laufrädern in 29 Zoll ist das Stevens E-Maverick voll auf Performance ausgelegt. Entsprechend punktet das E-Bike auch beim Gewicht: 17,17 Kilogramm sind ein starker Wert, in dieser Federwegsklasse, zumal sich der Akku wenigstens mit etwas Aufwand entnehmen lässt. Nur die Down-Country-Bikes von Scott und Rotwild sind bei gleichwertiger Bereifung nochmal deutlich leichter, aber auch deutlich teurer. Das Bike der Hamburger gibt es in zwei Ausführungen: Als All-Mountain Bike in zwei Ausstattungen mit 140 Millimeter Federweg und als Enduro-Modell in nur einer Ausstattungsvariante mit 160 Millimetern Federweg.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (8)Foto: Skyshot GmbH / Markus GreberMehr Fokus auf Abfahrt gibt´s beim E-Maverick ED 9.4.3 mit 160 mm Federweg.

Der TQ-Antrieb im Stevens E-Maverick

Angetrieben wird das Stevens E-Maverick vom TQ HPR 50. Die Hamburger setzten damit auf einen der minimalistischsten aber auch den kompaktesten und leisesten E-Antrieb am Markt. Bis zu 50 Newtonmeter und 300 Watt sind wenig für ein E-Bike, wer bisher ohne Motor gefahren ist, wird den Schub dennoch als kräftig empfinden. Aber: Einfach Beine fallen lassen, während der Motor einen den Berg hinaufschiebt, dafür ist der TQ-Antrieb im Stevens nicht ausgelegt.

Verlagssonderveröffentlichung

>> Hier lesen Sie den ausführlichen Test des TQ HPR 50 E-Bike Motors <<

Dafür ist der Motor nur faustgroß und kommt kompakt unauffällig im Tretlagerbereich des E-Maverick unter. Seine Energie bezieht der TQ aus einem hauseigenen Akku mit 360 Wattstunden, der im Unterrohr integriert ist. Je nach Fahrergewicht, Streckenprofil und Unterstützung reicht das für etwa 1000 Höhenmeter. Wer mehr Reichweite braucht, kann noch den optionalen Range-Extender mit 160 Wattstunden in Trinkflaschenform anschließen und so den Aktionsradius um etwa die Hälfte erweitern. Mehr zum Thema Reichweite von Light-E-MTBs finden Sie übrigens in unserem aufwändigen Reichweiten-Feldtest.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (9)Foto: Markus GreberDer TQ-Antrieb im Stevens E-Maverick liefert bis zu 300 Watt und 50 Newtonmeter.

Wie bei TQ üblich setzt Stevens auf die Kombination aus der kompakten Lenker-Remote, dem Oberrohr-Display für die wichtigsten Fahrdaten und der TQ-App für die Feineinstellung der Unterstützungsstufen. Die Kombination ist bewährt, speziell die Lenker-Remote gefällt mit gutem Feedback und intuitiver Bedienung. Den Platz auf dem Oberrohr-Display könnte man aber noch etwas effektiver nutzen, die Spezial-Lösung beim Trek Fuel EXe mit TQ-Display gefällt uns hier wesentlich besser.

Teilentnehmbar: der Akku im Stevens E-Maverick

Damit der Akku nicht nur in der Werkstatt ausgebaut werden kann, hat Stevens eine Service-Klappe im Unterrohr eingebaut. Hier kann man nach dem Lösen von drei Schrauben und dem Abstecken des Haupt-Kabels den Akku bei Bedarf entnehmen. Die drei Schrauben sind allerdings filigran, die Akkuentnahme durch die zusätzlichen Kabel im Tretlagerbereich etwas fummelig. Gut, dass der Akku trotzdem rausgeht, für eine regelmäßige Entnahme, beispielsweise zum Laden ist diese Lösung aber nicht vorgesehen.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (10)Foto: Georg GrieshaberHier lässt sich der Akku entnehmen. Bei unserem ersten Testbike war allerdings das Kabel außen am Rahmen zu kurz, der Verteiler blockierte die Entnahme. In Serie soll es anders sein, eng wird’s aber auf jeden Fall.

Maximaler Leichtbau und Vollcarbon: Rahmen und Konstruktion

Das Antriebssystem wird von einem schlanken Vollcarbon-Chassis des Stevens E-Maverick eingehüllt, das laut Hersteller im Mittel nur 2,6 Kilogramm auf die Waage bringt. Das wäre etwa so viel wie bei einem durchschnittlichen All Mountain Bike ohne Motor. Um trotz des Lochs im Unterrohr für die Akkuentnahme dieses Gewicht zu realisieren, ist zum Beispiel auch die Dämpferwippe im E-Maverick aus Carbon. Gegenüber der Alu-Wippe des Stevens E-Inception spart das alleine 180 Gramm ein. Einlaminierte Kabelschächte sollen die Service-Freundlichkeit erhöhen und Klappern im Rahmen vorbeugen.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (11)Foto: Georg GrieshaberAuch die Dämpferwippe ist aus Carbon. Das spart im Vergleich zu Alu 180 Gramm.

Bei der Geometrie schlägt Stevens mit dem E-Maverick neue Wege ein und verabschiedet sich von den klassischen Größenangaben S bis XL. Stattdessen sortieren die Hamburger ihre E-Mavericks nach den Größen R1 bis R5. Das soll Fahrer animieren, sich mehr an Stack und Reach zu orientieren und das Rad auszuwählen, das zur persönlichen Vorliebe passt. Wer also bisher ein Rad in Größe L fuhr, passt jetzt gut auf ein R3, kann aber auch ein R2 für ein verspielteres Handling oder ein R4 für mehr Laufruhe fahren. Specialized hat mit dem S-Sizing schon vor längerem ein ähnliches Konzept umgesetzt.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (12)Foto: Georg GrieshaberKaufe nach Reach und Stack: Das neue Größensystem soll Kunden animieren, ihre Vorlieben bei der Geometrie mit zu berücksichtigen.

Die Geometrie der Bikes selbst fällt speziell im Reach lang aus, kurze Kettenstreben, moderate Lenkwinkel und tiefe Tretlager sollen das Stevens E-Maverick aber besonders handlich und kurvengierig machen. Ebenfalls auffällig: Lenkwinkel, Sitzwinkel und Kettenstrebenlänge wachsen wie Reach und Sitzrohrlänge mit den Rahmengrößen mit. Das ist bei E-Mountainbikes eher die Ausnahme als die Regel und soll dem E-Maverick auch in besonders kleinen und besonders großen Größen ein ausgewogenes Handling sichern. Unten die Geometrie des AM-Modells im Überblick. Das EN-Modell unterscheidet sich vor allem durch den um circa ein Grad flacheren Lenk- und Sitzwinkel.

Im Überblick: Die Geometrie des Stevens E-Maverick AM

(Modell AM, Größe R4 (L-XL), EMTB Messwerte)

  • Reach: 497 mm
  • Stack: 645 mm
  • Lenkwinkel: 66°
  • Sitzwinkel: 77,3°
  • Kettenstrebenlänge: 444 mm (440 mm bei R1 und R2)
  • Tretlagerhöhe: 330 mm (40 mm BB Drop)
  • Radstand: 1270 mm

Zwei All-Mountains und ein Enduro: Die Modelle des Stevens E-Maverick

Das Stevens E-Maverick wird es vorerst nur in drei Modellen geben. Bei den beiden günstigeren Bikes hat man die Wahl zwischen der All Mountain Variante AM 7.4.3 (6999 Euro), die auf Touren und moderatere Einsätze ausgelegt ist und der Enduro-Variante ED 9.4.3 (7499 Euro). Letztere bietet mit mehr Federweg und robusterer Ausstattung etwas mehr Reserven. Das Topmodell AM 9.4.3 (9999 Euro) heißt - etwas verwirrend - fast genauso wie das Enduro-Modell, ist aber ebenfalls auf schnelle Touren und moderate Einsätze sowie ein geringes Gewicht ausgelegt.

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3 Bilder

Foto: Markus Greber

Bei der Ausstattung bedient sich Stevens auch bei den beiden günstigeren Modellen AM 7.4.3 und ED 9.4.3 in der deutlich gehobenen Mittelklasse. Die E-Bikes rollen auf den HX1700 Spline Laufrädern von DT Swiss in der speziellen Light E-MTB-Version, geschaltet wird mit Shimano XT, die Deore-Vierkolben-Bremsen sind nicht glanzvoll, funktional aber top. Dafür ist auch das Fahrwerk der günstigen E-MTBs schon ein Highlight: Im All Mountain Bike steckt eine Kombination aus Pike Federgabel und Deluxe Dämpfer, jeweils als Select+, im Enduro die Fox 36 Performance Elite Gabel und der Float X Performance Elite Dämpfer. Damit kommen beide Bikes schon mit der voll einstellbaren Dämpfung der jeweiligen Top-Gabeln. Das ED-Modell bietet sogar am Dämpfer eine verstellbare Druckstufe.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (17)Foto: Markus GreberIn allen drei Bikes stecken Gabeln mit der jeweiligen Top-Dämpfungstechnik der Hersteller.

Das Topmodell Stevens E-Maverick AM 9.4.3 setzt da trotzdem noch ordentlich einen oben drauf und schlägt mit 9999 Euro zu Buche. Man traut sich’s kaum zu sagen: Aber angesichts der wertigen Ausstattung ist das fast schon fair. Denn hier gibt’s volle Hütte: Edle Carbonlaufräder von DT Swiss (HXC 1501 LS), Sram XO Transmission, Carbon-Lenker von Raceface und Carbon-Kurbeln von FSA, ein Rockshox Ultimate-Fahrwerk (Pike und Deluxe) und kräftige XTR-Stopper von Shimano. Da bleibt kaum noch Tuning-Potential.

ED oder AM - welches E-Maverick darf’s denn sein?

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das E-Maverick ED nur marginal vom AM-Modell. Doch beim zweiten Blick wird klar, dass man es mit zwei ganz unterschiedlichen Bikes zu tun hat! Dicke Magic-Mary-Reifen, statt zahmer Semislicks, dazu ein Federwegs-Update und robustere Fahrwerkskomponenten. Dämpfer und Gabel stammen aus Fox’ Performance Elite-Serie und fahren damit auf Top-Niveau.

Auch die Geometrie ändert sich. Der Lenkwinkel wird um 0,8 Grad flacher, der Radstand länger. Extrem-Maße nimmt das ED aber genauso wenig an, wie das AM. Somit sollte man sich von der Bezeichnung (ED steht für Enduro) nicht abschrecken lassen. Denn ein Extremo für reine Abfahrtsorgien ist das E-Maverick ED 9.4.3 nicht. Doch dazu weiter unten mehr. Ein Vergleich der beiden Modelle gibt´s auch in unserem ausführlichen Video.

Erster Test: So fährt sich das Stevens E-Maverick AM

Auf Tour: Sportlich und komfortabel

Mit einem Testbike in Größe R4 (L-XL) des Topmodells AM 9.4.3 konnten wir uns schon einen ersten Eindruck vom neuen Stevens E-Maverick verschaffen. Mit schnellen Wicked Will Reifen von Schwalbe und angenehm sportlicher Sitzposition ist das Light E-MTB von Stevens klar vortriebsorientiert. Auch über der 25-km/h-Grenze lässt sich das Bike noch ordentlich beschleunigen und schlägt damit, auch dank der Reifen, eine Brücke zwischen den klassischen Light-E-MTBs und speziellen Down-Country-Bikes wie Scotts Lumen oder Rotwilds R.X275. Das passt zum minimalistischen Antriebskonzept mit TQ Motor. Die Ultimate-Federelemente von Rockshox filtern kleine Schläge feinfühlig heraus und sorgen für viel Komfort auf Tour. Wie schon bei anderen Testbikes mit TQ-Motor hält sich der Antrieb akustisch extrem im Hintergrund und stört das Mountainbike-Erlebnis auch bergauf kaum.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (18)Foto: Markus GreberAuf flowigen Trails macht das Stevens eine besonders gute Figur.

Bergauf: Leiser, gut dosierbarer Motor

Trotzdem sind mit 50 Newtonmetern und bis zu 300 Watt Unterstützungsleistung auch schon sportliche Uphills möglich. Seine Stärken hat der kompakte Antrieb dank der tollen Dosierbarkeit und des geringen Leerwegs beim Antreten in engem und technischem Gelände. Allerdings setzt die Geometrie hier irgendwann Grenzen: Zwar ist die Traktion im Heck sehr gut und der neutrale Lenkwinkel hilft, bergauf die Balance zu halten. Die kurzen Kettenstreben des Stevens E-Maverick sind dennoch nicht auf ultimative Kletterstärke ausgelegt.

Bergab: Quirlige Kurvenfräse

Als echter Kurvenräuber hat das Stevens E-Maverick seine Stärken vor allem bergab. Dank tiefem Tretlager, kurzem Vorbau und moderatem Lenkwinkel lenkt es direkt ein, liegt satt im Radius und folgt gut der angepeilten Linie, ausreichend Reifengrip vorausgesetzt. Unser Testbike in Größe R4 war trotz der Länge auffallend leichtfüßig, vermittelte mit einem Reach von rund 500 Millimetern dennoch viel Fahrsicherheit bei hohem Tempo. Die kompakten Kettenstreben machen es leicht, das Bike aufs Hinterrad oder in die Luft zu ziehen, ohne dass das Handling dadurch zu anspruchsvoll wird. Im Gegenteil: Auf moderaten Trails sollten auch Anfänger mit dem Stevens gut zurecht kommen. Ebenfalls gelungen: Bergab sind nur Reifen und Untergrund zu hören. Kein Klappern von Kette, Akku, Motor oder Zügen: Das hinterlässt einen wertigen Eindruck.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (19)Foto: Georg GrieshaberDer Ultimate-Dämpfer im Topmodell des E-Maverick bietet immerhin eine rudimentäre Druckstufen-Einstellung. Wem das Heck zu komfortabel ist, der kann hier unkompliziert nachsteuern.

Doch es gibt auch Kritik, gerade wenn die Trails bergab anspruchsvoller werden. Die Wicked-Will-Reifen kommen bei Wurzeln, Steinen und Nässe zügig an ihre Grenzen und bieten wenig Pannenschutz. Die straffe 140er-Gabel und der steile Lenkwinkel vermitteln wenig Fahrsicherheit. In heftigen Kompressionen könnte der Hinterbau etwas mehr Gegendruck bieten. Trotz des Kürzels AM ist das leichte und vortriebsstarke 140-mm-Bike eben mehr spritziger Trailtourer als fahrstarkes All Mountain. Kein ernstes Problem, denn wer auf anspruchsvolle Abfahrten steht, kann einfach zum ED-Modell greifen.

Gelände-Update gefällig? Das E-Maverick ED 9.4.3

Die etwas zurückhaltenden Charakterzüge, die das AM im schweren Gelände zeigt, legt das E-Maverick ED 9.4.3 ab. Der Unterschied der beiden Bikes ist gewaltig, wenn sich loses Geröll, Stein- oder Wurzelfelder und steile Absätze auftun. Allein über die robuste Ausstattung ist das Sicherheitsempfinden an Bord des ED deutlich größer. Das Handling ist dabei sehr ausgewogen, so dass wir ohne große Eingewöhnung auf schwierigen Trails Spaß hatten.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (20)Foto: Skyshot GmbH / Markus GreberSprünge und raues Gelände? Dann fällt der Zeiger ganz klar auf das E-Maverick ED mit robuster Ausstattung und mehr Hub.

Das Tolle am E-Maverick ED 9.4.3: Das Bike erhält sich einen klaren Light-Charakter, also ein leichtfüßiges und wendiges Fahrgefühl. Es bulldozert nicht stumpf durchs Gelände, sondern lädt zu Spieleinlagen ein. Die Mischung aus Fahrsicherheit und Agilität ist absolut gelungen. Das liegt neben dem geringen Gewicht von gut 19 Kilo auch an der gemäßigten Geometrie. Für Enduro-Verhältnisse ist der Lenkwinkel von 65 Grad eher steil.

Das bedeutet auch: Der Abfahrtswillen des Bikes hat Grenzen. Ein rassiges Race-Enduro generiert noch deutlich mehr Fahrstabilität und Schluckvermögen, als das Light-Enduro von Stevens. Wer ein fahrstarkes All Mountain für anspruchsvolle Touren oder ein potentes Trail-Bike sucht, ist beim ED-Maverick genau richtig aufgehoben. Vom “Enduro-Kürzel” im Namen des Bikes, sollten sich Touren- und Trailbiker also nicht abschrecken lassen.

Fazit Adrian Kaether, Redakteur EMTB

Auf sportlichen Runden und flowigen Trails ist das leichte E-Maverick AM in seinem Element und taugt dank schneller Reifen auch zum Strecke-Machen über 25 km/h. Das Handling ist spaßig und direkt, das Fahrwerk komfortabel. Super: Der Motor ist sehr leise bergauf und auch bergab klappert nichts. Zum idealen Trail-Räuber fürs Mittelgebirge fehlt aber etwas mehr Fahrsicherheit in schwerem Gelände. Hier limitieren die Reifen, der knappe Hub und die straffe Gabel. Das E-Maverick ED legt deutlich mehr Fahrsicherheit an den Tag und ist die richtige Wahl, wenn das Gelände härter und die Trails ruppiger werden.

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (21)Foto: Max FuchsEMTB-Redakteur Adrian Kaether

Technische Daten und Noten zum Stevens E-Maverick AM 9.4.3

Herstellerangaben

  • Preis: 9999 Euro
  • Größen (Sitzrohr) / Rahmenmaterial: R1, R2, R3, R4 (getestete Größe 45 cm), R5 / Carbon

Messwerte¹

  • Gewicht¹: 17,2 kg
  • Schwerpunkthöhe: 518 mm
  • Lenkerbreite: 800 mm
  • Kurbellänge / Q-Faktor: 165 mm / 178 mm
  • Bodenfreiheit³: 502 mm

Ausstattung

  • Motor: TQ HPR 50
  • Max. Drehmoment²: 50 Nm
  • Akku² / -Gewicht¹/ Preis Ersatz-Akku: TQ, 360 Wh / 1852 g / 600 Euro
  • Schaltung: Sram X0 Transmission (12-fach)
  • Übersetzung (v. / h.): 32; 10–52
  • Display: TQ
  • Zul. Gesamtgewicht²: 140 kg
  • Gabel / Dämpfer: Rockshox Pike Ultimate / Deluxe Ultimate
  • Federweg vorne/hinten: 140/140 mm
  • Teleskopstütze: Bikeyoke Revive, 160 mm
  • Bremse / Disc Ø (vorne / hinten): Shimano XTR / 200 mm / 180 mm
  • Laufräder: DT Swiss HXC 1501 LS

Stevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (22)Foto: EMTB-TestabteilungStevens E-Maverick AM- GeometriedatenStevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (23)Foto: EMTB-TestabteilungStevens E-Maverick AM - CharakteristikStevens E-Maverick im Test: Neues Light E-MTB mit TQ-Motor (24)Foto: EMTB-TestabteilungTestdiagramm Stärken und Schwächen zum E-Maverick AM 9.4.3

¹Ermittelt auf den Prüfständen im EMTB-Testlabor, Gewicht ohne Pedale. Akku-Gewicht ggf. inkl. verschraubtem Cover.

²Herstellerangabe

³Stufentest, gemessen mit 36 Zentimeter erhöhtem Hinterrad

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